Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle

Höhlen im Amazonastiefland von Ekuador


"Wer die feuchte Luft, den nächtlichen Gesang er Tiere und auch Regen und Morast nicht scheut, wird hier unvergessliche Tage und Nächte verbringen, wie sie allein im engen tropischen Gürtel der Erde zu erleben sind." (DUMONT, Ecuador, S. 321)

"Wer mit dem Gedanken an den neuen, erst seit drei Jahrhunderten bekannten Welttheil jenen einer durchaus und überall noch rohen, gewaltthätigen und unbesiegten Natur verbindet, der..." (Martius, Spix)


Cavernas de Pasohurco

Höhlen bei Cotundo

Höhlen bei Archidona

Höhlen bei Tena


Solche Worte machen gespannt, machen erwartungsvoll, haben mich angetrieben, auch dort einmal auf und unter die Erdoberfläche einen Blick zu werfen.

Im März 2014 war es einmal soweit. Eine Nachexkursion zum 16. Symposium für Vulkanspeläologie sollte zum Oberlauf des Amazonas führen. Eine einmalige Gelegenheit. Und ich habe sie mit den 11 anderen Mitfahrern wahrgenommen. Es ging von Quito aus immer höher und höher, wobei sogar die 4000er Höhenmarke überschritten wurde. Der Paso de la Virgen ist immerhin 4.050 m hoch. Dann geht es immer nur noch hinunter, zu den Termas de Papallacta, den bekannten Thermalquellen in 3.400 m Höhe, nach Baeza, Cosanga. Übernachtet haben wir die erste Nacht in Loreto in der Provinz Orellana. Als große Überraschung am nächsten Tag lud uns der Eigentümer der Übernachtungsstätten zu einer morgendlichen Fischfütterung sein. In einem Fischteich von der Größe eines halben Fußballfeldes hält er sich die größten Fische des Amazonasbiets, die aus Peru und Brasilien stammen. Gegen 7 Uhr pfeift er ihnen zuerst einmal und redet mit ihnen, dann kommen kleinere Fischchen aus einen anderen nahen Teich zur Verfütterung dran. Graue Riesentiere sind das inzwischen geworden, die für einen ganz kurzen Moment lautlos herkommen und mit dem Mahl im Maul wieder davonstreben. Pirarucu ist der Fachname. Sie werden bis zu 3 m lang und wiegen dann um die 200 kg.
Von dort ging es zurück bis zur Hauptstraße Baeza-Tena. Tena war unserer Ziel, wo wir 3 Nächte blieben. Dann ging es noch nach Banos, wo wir die letzte gemeinsame Nacht in einem Hotel verbrachten, ehe es am nächsten Tag zurück nach Quito ging.

Unterwegs machten wir an einigen Höhlen halt und besuchten sie. Da es so viele dort gibt, mußten wir einige unbesucht lassen, z.B. die Yumandihöhle, die zu den bekanntesten und besuchtesten Höhlen Ecuadors gehört. Sie war uns zu "touristisch".

Bei Pappalacta
     
 
     
Bei den Wasserfällen von Hollin
     
 
     
 
     
 
     
 
     
 
     
Banos
     
   
     
 
     
 

Literatur allgemein:

APA Guide Ecuador, Polyglott, Berlin München 2010/2011
Feser, Volker Ecuador, Michael-Müller-Verlag, Erlangen 2010
LET'S GO Peru, Ecuador & Bolivia, 2003
Louis, Regis St., Benchwick, Greg, Grosberg, Michael, Masters, Tom Ecuador / Galápagosinseln, lonely planet, 2012
Palmerlee, Danny, Grosberg, Michael, McCarthy Carolyn Ecuador & the Galápagos Islands, 2006
Martius, Carl Friedrich Philipp von / Spix, Johann Baptist von Reise in Brasilien, München 1823-31, zitiert nach: Zara Pfeiffer, Die Erforschung der Anderen, in: Hinterland # 23, 2013, S. 34ff.

Literatur speläologisch:

Balazs, D. The Jumandi Caves of Ecuador, El Guacharo 1-1974, p 50ff.
Brown, P., Hanson, P.D. The Jumandi Cave of Ecuador, p 26ff.
Chabert, Claude, Courbon, Paul Atlas des cavités non calcaires du monde, UIS, 1997
Frankland, Dr. John The Los Tayos Expedition, Caving International Magazine No. 1, October 1978, p 11ff.
Gilbert, Alain Equatoriales 83, Spéléolgie Dossiers 18, p 47ff
Kuncic, Srecko Slovenska Jamarska Odprava v Ekvador, Nase jame, 38, 1996, S. 198f.
Peter Die Cueva de Los Tayos, SAGA '84, S. 47ff.

Links speläologisch:

Cambridge Underground 1983: Chile and Ecuador
Ecuador caving tours underground expeditions & cave exploration - Latin Trails

Höhlen in Ecuador


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