Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle

Keller bei Thalmässing und Umgebung


Am nördlichen Randbereich des Fränkischen Juras und an der Grenze zum Fränkischen Seenland liegt Thalmässing. 5.000 Einwohner hat der kleine Ort, der erstmals 866 urkundlich erwähnt wurde. Im Untergrund findet sich Buntsandstein und der ist gut für die Errichtung von Felsenkellern geeignet.

Es ist nur wenig überliefert, weshalb, von wem und wann sie errichtet wurden. In Handarbeit sollen zwischen 1850 und 1910 errichtet worden sein. Ein wichtiger Zweck war die Aufbewahrung von Bier, aber auch Kartoffeln und ähnlichen Feldfrüchten boten sie sicherlich gute Lagerorte. Im Krieg stellren sie nützliche Fluchtorte für die Menschen dar. 

Die Keller bei Thalmässing sind bis zu 100 m lang und ziemlich geräumig. Seitlich sind Sockel mit 1,50 m Breite und 10 cm Höhe. Darauf konnte man gut Waren, z.B. das Bier, lagern. 

Außer in Thalmässing gibt es auch in den umliegenden Orten zahlreiche Felsenkeller, z.B. in Aue, Kleinhöbing, Obermässing usw...

Eine Beobachtung: In keinem einzigen der Felsenkeller war auch nur eine einzige Fledermaus zu sehen. Das heißt natürlich nicht viel. In einer fränkischen Höhlen hat man einmal Fledermäuse gezählt. Physisch personal und physisch maschinell. Der Unterschied war 1: 100. 10 wurden so gezählt, 1000 anders - etwas vereinfacht, um das Problem deutlicher zu zeigen. Heißt das, daß ich keine Fledermäuse gesehen habe, daß da keine waren? Vielleicht waren sie schon da, sind aber gerade ausgeflogen gewesen, da, wo ich gerade gekommen bin? Vielleicht gibt es ja auch gar keine mehr? Wenn keiner mehr in die Löcher geht, dann sind solche Beobachtungen auch nicht mehr vorhanden. Ich finde, daß das schade ist. Die offiziellen Zähler gehen halt da hin, wo sie es für angebracht halten - und führen sich dort auf, wie sie es für angebracht halten. Da habe ich schon richtige Gruselstories gehört, aber die werden nicht verbreitet. Es geht um die Exaktheit der Ergebnisse - und dafür hat  wohl schon manche Fledermaus ihr Leben ausgehaucht. 

   Landeck  
Bei Dannhausen
Nennslingen
Ohlangen
Syburg
Thalmannsfeld
Aue
Bei Thalmässing:

An der Leitn

Literatur:

Joos, Roland Felsenkeller "An der Leiten" und der "Keltenschanze" bei Thalmässing, Tagungsheft zur 28. Jahreshauptversammlung des Verbandes der deutschen Höhlen- und Karstforscher e.V. in Greding vom 8.-11. Mai 1986, Höhlen- und Karstgruppe Greding e.V., 1986
Schrenk, Johann Altmühltal und Fränkisches Seenland, Michael-Müller-Verlag, Erlange 2001

Links:

http://www.thalmaessing.de/startseite/

http://www.thalmaessing.de/fileadmin/Dateien/Dateien/Wanderwege/Wanderweg_4_Beschreibung_links_01.pdf

http://www.thalmaessing.de/fileadmin/Dateien/Dateien/Wanderwege/WegbeschreibungWeg3.pdf

http://bier-scout.de/felsenbraeu-glossnerthalmannsfeld-original-1516-nr-1938/


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