St-Chély-du-Tarn, F

Zu den größten Erlebnissen einer Durchquerung der Tarnschlucht gehört das plötzliche Auftauchen eines großen Wasserfalls auf der anderen Flußseite des Tarns, inmitten eines Gebäudeensembles, das seinesgleichen sucht. Eine Bogenbrücke überspannt den meist grünlich schimmernden Fluß, eine romanische Kirche mit Friedhof außen herum, aus grob gehauenem Stein gebaute Häuser, die zum Teil noch Türen und Kamine aus der Renaissance besitzen, ein perfekt restauriertes Backhaus mitten auf dem zentralen Platz im Ort. Es lohnt sich, die paar Möglichkeiten, die man nur hat, weil der Ort halt nur klein ist, alle auszugehen, mal diesen, mal jenen Pfad, kleines Sträßchen, Gäßlein auszugehen, um immer wieder aus anderer Perspektive einen Blick auf das Ganze zu erhaschen. Besonders schön ist das, wenn man außerhalb der Touristensaison hierher kommt und das Gefühl bekommt, man habe das alles für sich alleine.

Für den Höhleninteressierten ist besonders spannend, wo denn der starke Bach herkommt. Das ist nur anfangs einfach, denn irgendwann verschwindet er unter der Verbauung. Aber es wird nicht lange dauern, dann findet man die Höhlenöffnung, in der eine Kirche sperrend den Weg in die Tiefe der Erde verlegt. Dann ist man bei der grotte de Cénaret. Als ich im April 2009 dort war, da war kein Weiterkommen. Es wurde dort gearbeitet. Schubkarren mit Steinen und Erde standen herum, da wurde gerade wohl restauriert. Vermutlich stammt das Geld aus irgendeiner EU-Schatulle, in die das Geld, das ursprünglich in unseren Börsen landen sollte, weil wir es ja zum Überleben brauchen, umgeleitet worden ist. Egal.
Eine verschlossene Türe führt wohl neben der Kirche tiefer in den Berg. Sehen tut man nichts. Und lesen kann man vor Ort auch nichts darüber. Dabei dürfte hier der Weg in eine große, schon lange bekannte Höhle führen, die einmal auch eine überlebenswichtige Bedeutung für viele Menschen gehabt zu haben schien, eh sie zur tödlichen Falle wurde. ..

...wird fortgesetzt