Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle

Im Gebiet von Kjalhraun /Island


Vor etwa 6.600 Jahren ist das Lavafeld von Kjalhraun im Hochland Islands entstanden. So alt können also nur die wenigen Höhlen höchstens sein, die bislang der Mensch in der riesigen Fläche gefunden hat. Vermutlich gibt es auch hier wie anderswo Hohlräume in der Lava, aber gefunden konnten sie einfach nicht werden. Nur ganz wenige Eingänge sind bislang ausgemacht worden, die aber meist nur wenige Meter Höhlengänge dahinter aufweisen. Die Ausnahme ist die G-II-Höhle, die aber nur extrem schwierig zu finden ist. Nichts weist auch nur wenige Meter vom Eingang entfernt daraufhin, daß es da eine auf einmal eine Senke im Boden gibt, durch die man ein paar tiefer steigen kann und dann in zwei Richtungen für ein paar hundert Meter unter der Erde mal kriechen, mal spazieren kann.

Das Gebiet ist nur nach langem Fußmarsch erreichbar - 7 km einfach ist die kürzeste Strecke. Dafür führt er durch eine grandios einsame Landschaft. Eine Steinwüste ist sie auf weiter Strecke, dann kommt ein stark schwankender See und zuletzt geht es durch das wilde Lavafeld. Die Orientierung ist nur bei gutem Wetter ohne Kompaß oder GPS sicher möglich.


Eine noch unerforschte Höhle - die Eingangsgröße harmonierte nicht mit dem Körperumfang des Verfassers: dahinter geht es größer werdend hinein
 

 

Literatur:

Hróarsson, Björn Hraunhellar á íslandi, 2. Auflage 1991, Rejkjavik 1990

Links:

Hveravellir

Landschaft und Höhlen in Island


 

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