Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle

Weihnachten 2022 und die "Höhle"

Krippen mit Weihnachtsmotiv

Weihnachten und "Höhle"? 

Das paßt sehr gut zusammen und auch nicht. Typisch für unsere Zeit, wo die Ambiguitäten in dieser Welt immer deutlicher zum Vorschein kommen. "Weihnachten" war immer nur imaginierte Projektionsfläche für menschliche Träume. Die einen sehen das Kind in der Krippe in Bethlehem, die anderen den Santa Claus, der durch den Kamin herunter kommt.

In einer kapitalistischen Welt geht es hauptsächlich ums Geld und wo etwas zu verdienen ist, wird das gemacht. Manchmal wird versucht auch anderen Aspekten einen Platz einzuräumen, z.B. dem Naturschutz in Form von Winterbetretungsverboten von Höhlen zum Schutz der Fledermäuse. Aber der Weisheit letzter Schluß scheint das auch nicht zu sein, wie die Bestandszahlen von Fledermäusen in Höhlen zeigen, die auch im Winter geführt werden. Sie bleiben mindestens gleich und zeigen, daß eine Koexistenz sehr wohl möglich ist.

Einige Schauhöhlen bieten genau für diesen Zeitraum Touren an - und das aus gutem Grund. Denn gerade an diesen Tagen wollen die Menschen in die Höhlen! In manchen Schauhöhlen ist das der Tag im Jahr mit der höchsten Besucherzahl!

Schauhöhlen mit "Weihnachtsöffnung":

- Dechenhöhle, D https://www.dechenhoehle.de/termine/weihnachtliche-fuhrungen-bei-kerzenlicht-und-musik-3

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- Ingleborough Cave, Yorkshire, GB

https://ingleboroughcave.co.uk/santas-grotto/

-  Cheddar Caves / Gough's Cave, GB

Aus der Webseite: "A team of Father Christmas’ elves has been hard at work constructing a fantastical workshop deep inside Gough’s Cave. In the run up to Christmas, Father Christmas himself will be paying a visit to check all the lists and ensure everything is ready for the big day. He’s given special permission for visitors to go behind the scenes which will be taking place every weekend from 16th November to 8th December and then daily from 14th – 24th December."

- Wookey Hole, GB

- Creswell Crags

- Postojna-Höhle, Slowenien

https://www.postojnska-jama.eu/de/hoehle-von-postojna/lebende-weihnachtskrippe-in-der-hoehle-von-postojna/ mit "Lebender Weihnachtskrippe"....

- https://www.rtttravel.com/valkenburg-christmas-caves / der größte, älteste und bestbesuchte Weihnachtsmarkt Europas!
Diese künstliche Höhle, die gerade wegen ihres Weihnachtsrummels berühmt ist, ist auch eine großes Fledermausquartier. Man hat eigens einen Biologen eingestellt, der versucht, die Fledermäuse durch gewisse Maßnahmen in Teile des großen unterirdischen Systems zu bringen, die nicht so viel von Menschen besucht werden.
https://www.christmastownvalkenburg.com/to-do/christmas-market-municipal-cave/

- https://www.whitegravelmines.com/ THE CHRISTMAS CAVE

- https://www.historiccherokeecaverns.com/christmas-in-the-cave 

- https://grottedirescia.it/de/home/natale-in-grotta/ "Während der Weihnachtszeit beherbergen die Höhlen von Rescia eine typische weihnachtliche Vorstellung namens „Natale in Grotta“. Zu diesem Anlass werden die Höhlen geschmückt und mit Kerzen und bunten Lichtern beleuchtet. Die Höhlen verwandeln sich in eine magische Weihnachtswelt. Unser Team freut sich darauf, Sie in den weihnachtlich festlich geschmückten Höhlen von Rescia begrüßen zu dürfen!"

- https://grotte-de-trabuc.com/activites/la-magie-des-lumieres-de-noel/

Andere Länder, andere Sitten. Und Haltungen bezüglich des Betretens von Höhlen im Winter!

Christbaum am Eingang zur Teufelshöhle 2013

Eingang Lamprechtsofen 2006

Weihnachtsgeschichten mit Höhlenbezug:

• Dreissig, Georg: Vom Hirten Jonas im Stall, in: Hurth, Elisaeth (Hg.), Zur stillen Zeit - Die schönsten Geschichten und Legenden für Advent und Weihnachten, Herder, Freiburg Basel Wien, 2. Auflage 2000
  "..Kronenwirt. Der hatte hinter dem Gasthaus eine enge Grotte, wo er seine Kuh hielt, und im Winter durften sie dort alle zusammenrücken: Jonas, die Kuh und die Schafe. Platz hatte dann keiner mehr; aber nicht einmal den Hirten störten es, dicht gedrängt mit seinen lieben Schafen zu liegen...plötzlich fuhr der Hirt aus dem Schlaf auf, rieb die Augen und schaute sich erstaunt um, musterte jede Kleinigkeit des raumes, den er so gut kannte, als sei der ihm im Schlaf ganz fremd geworden: die unebenen Felswände, welche die Grotte nach drei Seiten hin begrenzten und auch die Decke bildeten und welche schwarz waren von Feuern, die früher einmal hier gebrannt hatten; den Verschlag von ungehobeltem Holz, in dem die Tür wacklig in den Angeln hing und der so breite Ritzen hatte, daß man, obwohl es keine Fenster gab, doch alles beobachten konnte, was im Hofe vorging...
  ...alles war verwandelt durch die Geburt des göttlichen Kindes. Nicht schwarz waren die Wände des Raumes, sondern golden leuchtend, und die Decke wölbte sich wie ein Sternenhimmel, der Boden war ein Teppich von Rosen und Lilien.."
  
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Literatur:

Links:

https://www.cave.at/hks/HKS26_Weihnacht.pdf

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