Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle

Das Diebsloch - das Höhlenklo in der Weißmain-Alb


Nördlich der Fränkischen Schweiz liegt die sog. Weiß-Main-Alb. Auch dort gibt es ein paar landschaftlich reizvolle Täler, und in diesen existieren natürlich auch ein paar Höhlen. Eine davon, das sog. Diebsloch bei Kleinziegenfeld, soll das größte Loch dort sein. Es ist leicht von der Straße, die durch das Weißmaintal führt, auf einem steilen Weg zu erreichen. Rundherum sind Kletterfelsen, die wohl ein beliebtes Sportobjekt sind. Auch der Naturschutz hat sich der Zone angenommen, hat die Felsengruppen kategorisiert in drei Gruppen. Nun darf an einigen Felsen immer, an anderen nur manchmal geklettert werden, und dann gibt es solche, die darf der Mensch nun gar nicht mehr berühren.

Solche Kletterer sind ordentliche Leut, und wenn die mal "müssen", dann machen sie das auch ordentlich, was heißt, sie scheißen nicht einfach in die Landschaft. Sie suchen sich ein ruhiges Örtchen dazu und produzieren dort ihre kleinen Häufchen. Papier zum Abwischen haben sie auch dabei, das sie dann gleich dazu legen.

Als ich im Juli 2000 einmal dort gewesen bin, da war halt das Ergebnis überall am Höhlenboden zu bestaunen. In dieser Massierung habe ich das noch nirgends gesehen. Daß das auch olfaktorische Wirkungen zeitigt, das versteht sich von selbst, von den ästhetischen ganz zu schweigen. Da braucht eigentlich keiner mehr hinzugehen.

Speläologische Daten: L 22m, Eingangsbreite 5m, H 3,80m, Rtg. OSO, der hintere Teil Fuchsbau, Sichtung einer Fledermaus

Literatur:

Illmann, Renate Exkursionsbericht: Höhlen um Wattendorf und in Kleinziegenfelder Tal, NHG-Mitteilungen 1/2-1979, S. 27ff.

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