Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle

Dürrnbachhorn, Chiemgau


Das Dürrnbachhorn in den Chiemgauer Alpen ist eine sehr beliebter Aussichtsberg. In 1.778 m Höhe steht das metallene Gipfelkreuz, von dem aus in alle Himmelsrichtungen berauschende Fernblicke möglich sind. Schon beim Aufstieg ist der Blick nach Osten, Süden und Westen frei, auf die Reiteralm, dazwischen hervorlugend der Hohe Göll und der Hochkalter, die Steinplatte und dahinter prachtvoll drüber sich aufbauend die Kette der Loferer Steinberge, nach Westen zu durch eine Scharte wird der Blick auf die den Zentralalpenkamm frei, das Kitzbühler Horn davor, nach Westen schließlich der Zahme und der Wilde Kaiser. Erst am Gipfel wird der Blick nach Norden frei. Von West nach Osten sieht man u.a. den Geigelstein, die östliche Kampenwand, den Hochgern, den Hochfelln, den Rauschberg, das Sonntagshorn. Wer noch nicht genug hat, der kann auf einem breiten Kammweg ostwärts Richtung Wildalphorn und Heutal weiterwandern.

Zum Gipfel gelangt man heute normalerweise über die Winklmoosalm bei Reit im Winkel. Zu ihr führt eine mautpflichtige Straße hinauf, die nun Konkurrenz durch eine schnelle Gondelbahn bekommt. Eine kleine Siedlung aus Berggasthöfen und Hütten gibt es inzwischen dort oben. Zwei davon gehören dem DAV.

Ein bezeichneter Weg führt nach oben, wobei es unterwegs eine Verzweigung gibt - einen Wiesen- und einen Waldweg. Der Waldweg ist weit bequemer, der Wiesenweg recht glitschig. Beiden vereinigen sich wieder bei der Bergstation der Seilbahn. Von dort geht es "steil", so steht es auf einem Wegweiser den letzten Abschnitt auf einem mit vielen Stufen versehenen Weg bis zum Gipfel.

Eine Höhle am Dürrnbachhorn ist inzwischen im Höhlenkataster erfaßt , die "Dürrenbachhornhöhle". Roland Kals hat sie bei einer Tour im Jahre 1977 erfunden. In 1.450 m Seehöhe soll sie oberhalb der Almen im steilen Gipfelhang liegen. Sie bringt es auf immerhin 52 m Länge und ziehe als "an ein gotisches Kirchenschiff erinnernde Halle in den Berg".

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 

Literatur:

Klappacher, Walter (Gesamtredaktion) Salzburger Höhlenbuch Band 6, Salzburg 1996
Schmidbauer, Werner Gipfeltreffen 3 - Gespräche in den Bergen, ARISTON, München 2008

Links:

http://www.chiemgau-wandern.de/reit-im-winkl/von-der-winklmoosalm-auf-das-duerrnbachhorn/index.html

Winklmoosalm - DAVplus

Skigebiet Winklmoosalm - das Familienskigebiet in Reit im Winkl

Steinplatte

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Landschaft und Höhlen in den Bayerischen Alpen


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