Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle

Speläologisches um Rovinj, Istrien


Romualdohöhle

Piratenhöhle


Rovinj, "der istrische Montmartre", reizende Kleinstadt mit 14.000 Einwohnern, gekrönt vom "Campanile", dem zweithöchsten in Istrien, mit einer großen Ählichkeit zum Markusturm in Venedig. Einst waren hier zwei Orte, einer davon auf einer Insel, die 1763 mit dem Festland verbunden wurde. "Wer gerne in Cafés sitzt und etwas Stadtluft schnuppern möchte, wird sich in Rovinj sehe wohl fühlen..." (Marr-Bieger 76).

Für den speläologisch Interessierten gibt es schon im Stadtgebiet etws zu sehen. An der Südwestecke der Altstadt sind einige Felsen mit Stegen und Geländern erschlossen. Wer genau hinschaut, der wird auch die kleine Brandungshöhle ohne weitere Geheimnisse entdecken.

 

   
     

 

Ein paar Bilder von Rovinj und Umgebung

     
     

Abends in Vrsar

Lochstein bei Vabriga

Schaut man sich die MAPS.ME-Karte von der Umgebung Rovinjs an, dann fallen zwei Höhlenzeichen südlich der Straße Rovinj - Kanfanar auf. Mit Hilfe der elektronischen Karte ist es unschwierig, den Eingang in die Jama Rebica zu finden. Ein Fahrweg führt fast hin, dann sind es nur noch ein paar Schritte über eine Wiese und schon fällt die große isoliert stehende Baumgruppe auf zu der ein Fußweg führt. Außen herum ist ein Zaun, um jeden davon abzuhalten, dem senkrecht abfallenden Schacht zu nahe zu kommen. Eine informative Tafel erzählt die Geschichte der Höhle, die vor einigen Jahren einen einsamen Höhepunkt erreichte, wo man 5 m³-Müll in einer großen Reinigungsaktion aus fast 80 m Tiefe wieder herausbrachte. Ansonsten ist nicht viel zu sehen.

Die Smokvina jama ist noch etwas südlicher auf dem Gelände von "Histria Aromatica". Es ist als Arboretum und Themenpark angelegt, wo die typischen Heilkräuter und -pflanzen gezeigt werden. Aus der 7 m tiefen Schachthöhle ragt ein 120 Jahre alter Feigenbaum. Zum Grund kann man auf eine Wendeltreppe hinabsteigen. Ein wunderbarer Ort, der auch ein "der eine ideale Position für die Verkostung von Wein und Olivenöl" (Webseite) abgibt. Das Außenherum ist wie ein "Amphitheater aus Stein" gestaltet, das man als "Vortragsraum im Freien" nutzt. Ab 2021 ist die Anlage für die Öffentlichkeit geöffnet.

Fährt man noch weiter südlich in Richtung Pula, dann passiert man Bale, ein kleines altes Städtchen, das die Möglichkeit zu einem reizvollen Spaziergang in die Gegenwart der Vergangenheit eröffnet. In den ersten Augusttagen erklingen hier sogar Jazzklänge! Im Internet trägt man allerdings schon ein wenig "dick auf", wenn man sich als "Kroatiens bestgehütetes Geheimnis" bezeichnet!

 


Literatur:

Hofmann, Peter Karst & Kultur - Wege durch Istrien, München 2000
Marr-Bieger, Lore Istrien, Michael-Müller-Verlag, Erlangen 2020

Links:

https://www.rovinj.com/

https://www.rovinj-tourism.com/de

https://www.istra.hr/de/reiseziele/rovinj

https://www.histriaaromatica.hr/de/

https://www.istra.hr/de/erlebnisse/grunes-istrien/pflanzenwelt/697

https://www.bale-valle.com/de

Speläologisches in Istrien

 


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