Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle

Speläologisches im/am Altenberg /Leinleitertal


Stefan Glaser erwähnt in seiner Arbeit über "Hypogene Höhlengenese" kurz "einzelne Höhlen am Altenberg (südlich von Oberleinleiter)", die in der Nähe eines Basaltganges liegen würden, in denen "Hinweise auf besondere geochemische Prozesse" vorkommen würden, die allerdings bislang noch nicht im Detail untersucht seien.

Die wollte ich mir mal anschauen. Der Altenberg ist ein "Berg" mit zwei höchsten Punkten von 578 und 583 m Höhe rechts der Leinleiter. Von Zoggendorf, 367 m, oder Burggrub, 378 m, führen markierte Wanderwege hinauf und rundherum, so daß man etwa 200 Höhenmeter maximal hinaufklimmen kann. Landschaftlich sind die Schwedenfelsen und der Rothenstein, beides Naturdenkmale, die Höhepunkte. 

Im Fränkischen Höhlenkataster sind mehrere Objekte verzeichnet: C328 Räuberhöhle, C295 Untere Altenberghöhle, C296 Obere Altenberghöhle oder Höhle im Wall, C 39 Schwedenloch, C 71c Östliche Rotenstein-Spaltenhöhle, C71b Östliche Rotensteinhöhlem, C71a Österlicher Rotenstein-Spaltengang mit Abri, C70 b Westliche Rotensteinhöhle (Schloßkeller), C 70c Westlicher Rotenstein-Felsgang, C278 Diebsloch oder Mopsenhöhle.

Außer dem alten Artikel von Dieter Hörner, der präzise geschrieben und ausgezeichnet bebildert mit Zeichnungen der Höhlen des Autors ist, stand mir nur noch der Ausschnitt aus dem BAYERNATLAS im Oktober 2023 zur Verfügung. Das bedeutete, daß ich praktisch informationsmäßig ziemlich bei Null anfing und einfach mal losging. Der Weg von Burggrub geht erst einmal schnurstracks den Berg hoch, bis er dann zu zwei parallel dem Hang entlang laufenden Forstwegen führt. An einer auffälligen Verzweigung bog ich Richtung Rothenstein ab und war natürlich auch von den massiven Felstüren dort beeindruckt. An Höhlen bekam ich nur zwei kleine kurze Objekte zu Gesicht. Dann lief ich an einem immer weiter ansteigenden Berghang mühsam entlang, in der Karte als "Sommeranger" bezeichnet. Hier sah es nun überhaupt nicht mehr nach "Höhle" aus und ich stieg langsam wieder zu Tale. Der Weg führte in ein v-förmiges Tal, das an einen weiteren früheren Hohlweg erinnerte, an dessen Grund der Wanderweg auf einmal wieder in eine felsige Zone führte. Erst viel später wurde mir klar, daß das vermutlich die Zone mit dem "Basaltgang" war, die über den gesamten Altenberg zieht. Ein wenig frustriert stand ich später wieder am Parkplatz, viel hatte ich nicht gefunden, aber ich komme wieder!

Rothenstein
Karte vom Basaltgang am Altenberg

Literatur:

Glaser, Stefan Hypogene Höhlengenese: Aufsteigendes Grundwasser und Erdwärme als Antrieb der Entstehung labyrinthischer Höhlen in der Nördlichen Frankenalb, in: Laichinger Höhlenfreund, 48. Jahrgang, 2013, S. 39-68
Hörner, Dieter Höhlen am Altenberg, Höhlengruppe Frankenkarst. Heft 6/Jg. 1996, S. 31ff.

Links:

https://print.tourinfra.com/pdf/create/tour/300763/multi?vid=174&type=pdfreactor

https://www.fraenkische-schweiz.com/detail/id=6059ca966a2bf87253cc9505

https://www.markt-heiligenstadt.de/tourismus/freizeitmoeglichkeiten/wanderungen/rund-um-den-altenberg.html

Leinleitertal


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