Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle

Die Höhle im Lehrhau im Lonetal, Schwäbische Alb


Landschaft und Höhlen im Lone- und Hürbetal


Die "Höhle im Lehrhaus" gehört sicherlich zu den kleinsten Höhlen der Schwäbischen Alb. Immerhin hat sie eine Katasternummer, nämlich 7425/02. Binder weiß davon zu berichten, daß Ausgrabungen in der Höhle, soweit man da überhaupt graben kann, keine Funde erbracht hätten. In 640 m NN Höhe liegt sie, ki 2 sei das Gestein. Der Eingang sei 7 km breit, 3,5 m hoch und 7 m sei sie lang. Auf den Wanderkarten ist sie mit einem Höhlenzeichen lagerichtig angegeben, so daß es nicht schwierig ist, zumindest die Gegend zu finden, wo sie liegt.
Nach ein wenig Herumsuchen wird man wohl auch  in der Felswand unterhalb der Hochfläche den Eingang ausmachen. Viel mehr als den Eingang gibt es da nicht. Ganz hinten ist ein schmaler Durchschlupf. Kniet man sich da hindurch, dann kommt man gerade noch in ein Kämmerchen, das eigentlich nur noch Kindergröße hat. Wenn man es dann doch irgendwie geschafft hat, sich hineinzudrücken, dann kann sich umschauen. Im November 2011 habe ich das mal gemacht. Am Boden Lehm mit Trockenrissen. Minisinter, eine Wandsinterfigur von mickriger Größe zeigt auch schon Spuren menschlichen Aneignungswillens, mit der Lampe läßt sich in ein ansteigendes Gänglein hinaufleuchten, das wohl man an die heutige Oberfläche geführt hat. Vor allem sind die vielen Spinnen erwähnenswert. Viele Menschen mögen Spinnen nicht, kriegen hysterische Anfalle, wenn ihnen eine zu nahe kommt. Bei mir wäre es ähnlich, wenn ich da auf einmal eine Schlange drinnen sehen würde. Die Spinnen haben da auch ihre Vermehrungsplätze, Kokons, die von der Decke hingen, zeugten davon.

Literatur:

Binder, Hans Höhlenführer Schwäbische Alb, Konrad Theiss Verlag, Stuttgart und Aalen 1977

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