Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle

Landschaft und Höhlen in den Ostpyrenäen


Pyrénées-Oriental / Tautavel

Pyrénées-Oriental / Font Estramar

Aude / Aguzou

Ariège / Niaux - Lombrive - Sabart

Ariège / Ornolac, Höhlen bei

Ariège / Mas d'Azil

Ariège / Bedeilhac

Ariège / Montreal-de-Sos


In den Pyrenäen, dem Gebirgszug, der vom Mittelmeer bis hinüber an den Atlantik reicht, verändert sich die Landschaft wieder kräftig, wenn man uns aus in den Süden Frankreichs gefahren ist. Nach den Garrigues mit ihrem mediterranen, flächenhaften Charakter wieder die Erinnerung an unsere süddeutschen Landschaften, viel Gras, auch wieder Nadelbäume, hohe Berge.

Zwei Departements teilen sich den Ostteil, Aude und Pyrenées Orientales. Ganz im Osten das Mittelmeer. Nach Westen zu kommen kleine Vorberge und Hügellandschaften, heute stark genutzt für den Weinanbau, Listel.... Dann kommen Kettengebirge, Bergmassive, noch immer viel Weinanbau.

Bedingt durch die Geologie gibt es mal Höhlen, mal keine. Große und kleine. Bekannte und weniger bekannte. Wie überall.

Tautavel ist zum Beispiel so besonders bekannte "Höhle". Im DuMont-Kunstreiseführer Südwest-Frankreich heißt es z.B. darüber: " Schädelfragmente aus einer Höhle bei Tautavel im Roussillon belegen, daß ersste Vertreter des homo erectus bereits vor 450 000 Jahren in Südfrankreich lebten." Die Höhle ist leicht zu finden und für jeden gesunden Menschen leicht erreichbar. "Gesund" stimmt, aber die letzten Meter zur eigentlichen Höhle müßte ein Behinderter noch heute noch richtig getragen werden. Da besteht der Weg plötzlich aus in den Kalkfels gehauenen Stufen, sucht man sich den Pfad durch Karren und landet dann erst vor dem abends wohl abgesperrten Areal. So bekommt man auch heute noch ein bißchen mit, wie "hart" auch früher schon die Verhältnisse gewesen sind - wenig "behindertenfreundlich" - außer die Mitmenschen waren auch damals schon besonders "mitmenschlich". Das "Höhle" stand oben in Anführungszeichen, weil für richtige "Höhlenforscher" in der "Höhle" heute eigentlich nichts mehr zu erforschen ist. Die Grundabmessungen sind schnell ziemlich klar, aber die archäologische Forschung hat beispielsweise ergeben, daß die Höhle früher noch um einiges weiter den Hang lang gelangt hat - ein schönes Beispiel dafür, wie vergänglich auch "Steine" oder "der Fels", als die klassischer Platzhalter der menschlichen Vorstellungen von "Ewigkeit" gelten, sind.

Ein paar Kilometer weiter westlich liegt die Gorge du Galamus. Naturschaustück, ein bißchen erschlossen mit einer kurvigen Straße.

In ihr liegt eine Höhlenkirche, vielleicht auch eine Höhle mit einem inzwischen verblaßten Durchschlupfbrauch.

Der Schwerpunkt der Höhlenwelt der Ostpyrenäen liegt rund um den Ort Villefranche-le-Confluent. Rundum gibt es hier Höhlen der Extraklasse.

 

 

 

 

Perillosschacht

Beim Eingang in die Grotte du ....

Zweimal Kultur

Stadttor in Villefranche und Katharerburg

 


Bei unserer Ostertour 2002 durch den Süden Frankreichs nächtigten wir in La Bastide, einem urigen und empfehlenswerte Gîte d'Etape bei Camps sur Agly:


 

Literatur:

Bes, Christophe Les Grandes Cavités Audoises - Mise à jour 1992, SPELE AUDE n° 2-1993, S. 102ff.
Chabert, Claude LES GRANDES CAVITÉS FRANCAISES; 1981
Minvielle, P. Grottes et Canyons, Ed. Denoel, Paris 1977
Salvayre, Henri Spéléologie et hydrogéologie des massifs calcaires des Pyrénées-Orientales, Confluent 1977

Links:

allgemein:

http://www.ariegepyrenees.com/

http://www.ariegenature.org/

http://www.guide-ariege-pyrenees.com/

 

speläologisch:

 

 


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